Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10 - 18 Uhr & Samstag 10 - 14 Uhr
„Mutter Courage“ im Staatstheater – auch in der Spielzeit 2024/2025!
Der Leitende Regisseur David Ortmann inszeniert das Stück, dessen Aktualität uns angesichts eines neuen Krieges in Europa erschreckend bewusst wird, für die Bühne des martini-Park.
Termine:
Sa 12.10.2024 19:30
So 19.1.2025 15:00
Di 28.1.2025 19:30
Mi 26.2.2025 19:30
In seiner Inszenierung wird die überzeitliche Aktualität des Stoffs im Angesicht eines neuen Krieges in Europa erschreckend bewusst. Unter Mitwirkung der bekannten, gehörlosen Schauspielerin Anne Zander in der Rolle der Kattrin macht das Schauspiel-Ensemble in großer Besetzung zusammen mit Musiker:innen der Augsburger Philharmoniker (Leitung: Stefan Leibold, Musik: Paul Dessau) Bertolt Brechts Klassiker zu einem Theaterereignis, bei dem Kostüm- und Bühnenbild (Ursula Bergmann & Jürgen Lier) aus dem Vollen schöpfen. Die Rolle der Mutter Courage übernimmt Ute Fiedler, langjähriges Ensemble-Mitglied am Schauspiel des Staatstheater Augsburg.
Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges schrieb Brecht 1938/39 zusammen mit Margarete Steffin in nur wenigen Wochen seine »Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg«, demjenigen Krieg also, der bis dahin als die Katastrophe schlechthin gegolten hatte: als Zusammenbruch jeglicher Zivilisation, umfassender und zerstörerischer als alles, was man sich bis zu den Kriegen der Neuzeit auszudenken vermochte, der »Krieg aller Kriege«. Brecht zeigt in »Mutter Courage und ihre Kinder« ungeschönt den Alltag derjenigen, die den Krieg aus nächster Nähe erleben und sich durch ihn über Wasser zu halten versuchen: Händlerinnen mit ihren Kindern, Söldner und Köche, die den Heeren im Tross folgen, entwurzelt und heimatlos. Doch der Krieg – so zeigt auch die Geschichte der im Zentrum der Handlung stehenden Marketenderin Anna Fierling – kennt keine Gewinner. Durch die entmenschlichte Welt des Dreißigjährigen Krieges reist sie als »Mutter Courage« von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz. Der einzige Garant für das Überleben ihrer Familie ist ihr Geschäftssinn – komme, was da wolle. Ihr Vorhaben, sich und ihre drei Kinder unbeschadet durch die Katastrophe zu bringen und trotzdem ein Auskommen mit dem Krieg zu finden, muss angesichts des allumfassenden Grauens scheitern.